Wie hoch ist die Durchfallquote und Wirksamkeit der MPU?

Die Durchfallquote bei der MPU ist hoch. Im Jahr 2009 haben laut der Bundesanstalt für Straßenwesen nur rund 50 Prozent der Untersuchungsteilnehmer diese auch bestanden. Dabei schwankten die Quoten je nach Grund für die Untersuchung. Rund 100.000 Medizinisch-Psychologische Untersuchungen werden pro Jahr durchgeführt, etwas mehr als die Hälfte aufgrund von Alkohol-Auffälligkeiten.

Viele der Teilnehmer bangen schon vor der Untersuchung, dass sie ihren Führerschein niemals wieder sehen werden. Die Sorge ist berechtigt, denn die MPU ist nicht leicht zu bestehen. Eine fundierte Vorbereitung ist notwendig, um die Fahrerlaubnis zurück zu bekommen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich mit externer Hilfe auf die Untersuchung vorzubereiten.

Wirksamkeit der MPU ist wissenschaftlich belegt

Für die Durchfallquote der MPU als auch für die Wirksamkeit dieser Untersuchung gibt es zahlreiche Studien. Viele Befürworter argumentieren, dass Teilnehmer aufgrund der MPU eine geringere Rückfälligkeitsquote hätten als ohne diese gesetzliche Maßnahme. Laut einiger Evaluationsstudien gibt es nach einer erfolgreich bestandenen MPU eine Rückfallquote von rund 12 bis 18 Prozent. Die Zahlen variieren zwar, aber die Befürworter argumentieren, dass ohne MPU mit einer Quote von 35 Prozent zu rechnen wäre. Aufgrund der hohen Durchfallquote der MPU sind viele Verkehrssünder gewillt, sich intensiv mit ihren Fehlern im Straßenverkehr auseinanderzusetzen.

Hilfreiche Tipps für die MPU

Wer zur MPU antritt, will diese natürlich auch bestehen, um weiterhin aktiv am Straßenverkehr teilnehmen zu können. Die recht hohe Durchfallquote ist dabei jedoch nur wenig ermutigend und sorgt für eine große Besorgnis bei betroffenen Personen. Wenn man die häufigen Fehler kennt und sich gut vorbereitet, kann man seine Chancen jedoch steigern. Im Folgenden finden Interessierte eine Auswahl hilfreicher Tipps, die dazu beitragen, dass man bei der medizinisch-psychologischen Untersuchung, kurz MPU, nicht durchfällt:

  • Man sollte die MPU als Chance sehen, Zweifel an der Fahreignung aus der Welt zu schaffen.
  • Eine frühzeitige Vorbereitung sollte man auf keinen Fall versäumen.
  • Bei der MPU ist kein schauspielerisches Talent gefordert. Das Gutachten soll feststellen, ob bei der betreffenden Person tatsächlich ein Umdenken stattgefunden hat.
  • Gerüchte sorgen im Vorfeld der MPU bloß für Verunsicherung und sollten nicht beachtet werden.
  • Angebote zur Vorbereitung auf die MPU, die eine Bestehensgarantie versprechen, auf Schauspielerei setzen oder eine Geld-zurück-Garantie beinhalten, sind unseriös und sollten unbedingt vermieden werden. Eine professionelle und individuelle Beratung sollte bevorzugt werden.
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